Behandlungsschwerpunkte unserer Psychotherapie

Depressionen

Burnout und Bewältigung von Stress und Lebenskrisen

Angsterkrankungen

Zwangserkrankungen

Schlafstörungen

Essstörungen

Psychosomatische und somatische Beschwerden

Arbeitsstörungen wie beispielsweise Prokrastination

Persönlichkeitsstörungen

Depressionen

In Deutschland geht man heute davon aus, dass etwa 4 Millionen Menschen von einer Depression betroffen sind. Die Depression ist mehr als eine vorübergehende Traurigkeit. Depressionen stellen einen wesentlichen Risikofaktor für Suizide dar. Depressive leiden unter einer gedrückten Stimmung und haben die Freude an Aktivitäten verloren, die Ihnen früher Freude bereiteten. Depressive können sich schwer daran erinnern, dass das Leben jemals schön war und können sich kaum vorstellen, dass der depressive Zustand je ein Ende haben wird. Der Alltag wird begleitet von starken Grübeleien und das Vertrauen in die eigenen Stärken geht verloren. Depressive berichten über Antriebsminderungen und z.T. zugleich bestehenden Unruhezuständen und geraten über die Tendenz zum Rückzug aus ihrem sozialen Leben oft in eine Isolation. Die Konzentrationsfähigkeit lässt nach und selbst kleinste Entscheidungen können überfordern. Hinzu können Schlafstörungen und Veränderungen im Appetit kommen.

Selbsttest der Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Burnout

Das Burnout-Syndrom beschreibt einen Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung infolge der Überschreitung der eigenen Belastungsgrenzen bei einer gleichzeitigen Vernachlässigung der Selbstfürsorge. Die (vermeintlichen) Anforderungen von außen und insbesondere die eigenen überhöhten Ansprüche an sich selbst münden bei den Betroffenen in der wahrgenommenen Überforderung, diesen nicht gerecht werden zu können. Patienten mit einem Burnout-Syndrom fühlen sich "ausgebrannt", "ausgelaugt" und vollkommen erschöpft. Ihr Leistungsvermögen ist dauerhaft deutlich eingeschränkt. Eine erhöhte Reizbarkeit kann eine Begleiterscheinung des Burnout-Syndroms sein. Das Burnout-Syndrom kann in eine Depression und/oder auch in eine Angsterkrankung übergehen.

Angsterkrankungen

Panikstörung

Bei einer Panikstörung leiden die Betroffenen unter Panikattacken, die aus heiterem Himmel wiederkehrend auftreten - ohne dass eine reale Gefahr existiert. Die Panikattacken werden von starken körperlichen Reaktionen begleitet, beispielsweise Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Hitzewallungen etc. Zumeist befürchten die Betroffenen, sie könnten sterben, ohnmächtig werden, die Kontrolle verlieren oder verrückt werden. Sie leiden unter der Angst, weitere Panikattacken zu erleiden - dies nennt man "Erwartungsangst".

 

Panikstörung mit Agoraphobie

Kommt es unter einer Panikstörung zur Vermeidung von Situationen, in denen im Falle einer Panikattacke eine Flucht schwierig oder peinlich sein könnte oder in denen Hilfe schwer zugänglich ist, so besteht eine Panikstörung mit Agoraphobie. Dies können Situationen mit einer hohen Menschenansammlung sein (z.B. Kaufhäuser, Einkaufszentren, Zugfahrten, Fahrstühle, Kinos) oder Situationen, in denen keine anderen Personen anwesend sind (z.B. allein Zuhause sein). Häufig werden insbesondere die Situationen vermieden, in denen der Betroffene schon einmal eine Panikattacke erlebt hat.

 

Soziale Phobie

Die soziale Phobie ist die Angst, im Zentrum der Aufmersamkeit zu stehen und von anderen Menschen abgewertet zu werden, beispielsweise beim Telefonieren, beim Bezahlen im Supermarkt, beim Halten eines Referates, beim Essen in Gegenwart anderer  etc. Die Betroffenen befürchten, sich peinlich zu verhalten und/ oder den vermeintlichen Erwartungen ihres Gegenübers nicht zu entsprechen. Zumeist besteht die Befürchtung, dass die Angst für andere erkennbar wird - beispielsweise Erröten, Händezittern, Schwitzen, Stottern. Menschen mit einer sozialen Phobie vermeiden soziale (angstbesetzte) Situationen, wenn dies irgendwie möglich ist. Ist ihnen dies nicht möglich, so versuchen sie angestrengt, sich möglichst "unauffällig" zu verhalten. Die soziale Phobie kann zur sozialen Isolation führen und hierdurch weitere psychische Erkrankungen aufkommen lassen, beispielsweise eine Depression.

 

Generalisierte Angststörung

Die Betroffenen leiden unter einer ständigen Besorgtheit und Anspannung. Die Sorgen betreffen viele unterschiedliche Bereiche, um die sich auch andere, nicht von einer Generalisierten Angststörung betroffene, sorgen. Unter einer Generalisierten Angststörung ist das Sorgen wesentlich stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen und kann durch seine empfundene Unkontrollierbarkeit den Alltag sehr stark beeinträchtigen. Die Betroffenen können aufgrund des übermäßigen Sorgens an Einschlafstörungen, muskulären Verspannungen, Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Zittern, Magen-beschwerden, Beklemmungsgefühlen, Atembeschwerden, Schwindel, Hitzewallungen, Ruhelosigkeit, anhaltende Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten etc. leiden.

 

Spezifische Phobie

Ängste vor ganz spezifischen Situationen (z.B. Zahnarztbehandlung, Höhe, Dunkelheit, Hunde)

 

Posttraumatische Belastungsstörung und Traumafolgestörung

Der posttraumatischen Belastungsstörung geht ein extrem belastendes Ereignis einer außergewöhnliche Bedrohung und/oder katastrophalem Ausmaßes voraus. Solche Traumata können Vergewaltigung, Gewalterfahrungen, Unfälle, Naturkatastrophen, die Diagnose einer schweren Erkrankung etc. sein. Eine posttraumatische Belastungsstörung kann sofort nach dem Trauma, aber auch erst Jahre später aufkommen. Sie äußert sich im wiederkehrenden und aufdringlichen Wiedererleben der Erinnerungen an das Trauma (tagsüber in der Form von Flashbacks und nachts in der Form von Alpträumen). Die Betroffenen vermeiden zumeist aktiv, Aktivitäten, die ein derartiges Wiedererleben triggern. Mitunter sind die Erinnerungen an das Trauma nicht vollständig. Häufig leiden Patienten mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung unter Übererregtheit, Schlafstörungen, erhöhte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit und erhöhter Wachsamkeit. Sie nehmen die Welt nicht mehr als sicher wahr.

Zwangserkrankungen

Zwangsgedanken

Zwangsgedanken sind immer wiederkehrend sich aufdrängende Gedanken, die Betroffene als quälend und unkontrollierbar empfinden. Aufdrängende Gedanken, die als gefährlich wahrgenommen werden, hierdurch Angst auslösen und dazu führen, dass die Betroffenen versuchen, sie zu neutralisieren, werden zunehmend aufdringlicher. Zwangsgedanken haben häufig sexuelle, gewalttätige oder religiöse Themen zum Inhalt und lösen neben Ängsten ebenso Scham- und Schuldgefühle aus. Die Betroffenen fühlen sich ihren Zwangsgedanken ausgeliefert, beispielsweise die fürsorgliche Mutter mit dem Zwangsgedanken, sie könnte ihr Kind erstechen.

 

Zwangshandlungen

Zwangshandlungen sind immer wiederkehrend sich aufdrängende Verhaltensweisen oder geistige Handlungen, zu denen sich die Betroffenen gedrängt fühlen. Den Betroffenen erscheint die Ausführung ihrer Zwangshandlung selbst als sinnlos und/ oder übertrieben. Den Zwangshandlungen liegen oftmals Zwangsgedanken zugrunde. Aus der Angst vor einer Gefahr, unternehmen die Betroffenen mit der Zwangshandlung den Versuch, diese Gefahr abzuwenden. Zu den Zwangshandlungen zählen beispielsweise Waschzwänge, Kontrollzwänge, Zählzwänge und Berührzwänge.

Essstörungen

Magersucht (Anorexia nervosa)

Trotz Untergewicht hungern die Betroffenen mit dem Gefühl zu dick zu sein. Der Gewichtsverlust dominiert das Denken und Handeln und damit den nahezu gesamten Tagesablauf. Herbeigeführt wird der Gewichtsverlust über Hungern und ggf. zusätzlich exzessiver sportlicher Aktivität, Appetitzügler, Diuretika oder Erbrechen. Der Body-Mass-Index (BMI) erwachsener Anorektiker liegt bei maximal 17.5. Die Anorexie kann zu ernsthaften körperlichen Folgeerscheinungen führen: Ausbleiben der Regelblutung bei Frauen, Abfallen der Körpertemperatur, Senkung des Blutdrucks, Veränderungen des Elektrolythaushaltes, Ödeme, Hormonelle Veränderungen, Osteoporose, Schwächung des Immunsystems, trockene Haut und brüchige Haare, Lagunohaarbildung. Nicht zuletzt begleiten depressive Verstimmungen und Ängste häufig die Anorexie und gehen mit Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall einher.

 

Bulimie (Bulimia nervosa)

Die Betroffenen leiden unter Heißhungerattacken und charakteristisch sind Essanfälle, auf die Bulimiker aus der Furcht vor einer Gewichtszunahme mit kompensatorischen Gegenmaßnahmen reagieren, insbesondere mit dem selbst herbeigeführten Erbrechen. Ebenso können auch weitere Gegenmaßnahmen wie Hungern oder die Einnahme von Abführmitteln, Diuretika und Appetitzügler oder ein exzessives Sporttreiben kennzeichnend für eine Bulimie sein. In Abhängigkeit von den angewandten kompensatorischen Gegenmaßnahmen, kann es zu unterschiedlichen körperlichen Folgeschäden kommen: Erosionen des Zahnschmelzes, Verlust der Zahnhartsubstanz, Entzündungen der Ohrspeicheldrüse, Magendehnungen, Magenruptur, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Entzündungen der Speiseröhre, Speiseröhrenruptur, Veränderungen des Elektrolythaushaltes, Herzrhythmusstörungen, Nierenschäden. Nicht zuletzt begleiten depressiven Verstimmungen und Ängste häufig die Bulimie.

 

Binge Eating

Charakteristisch für das Binge Eating sind Essanfälle und das Verschlingen großer Nahrungsmengen innerhalb sowohl kurzer als auch längerer Zeitspannen. Die Betroffenen essen ohne Hunger und erleben während ihrer Essanfälle einen starken Kontrollverlust. Sie führen keine Gegenmaßnahmen herbei, um einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Häufig sind die Betroffenen übergewichtig und stoßen in der Öffentlichkeit auf abwertende Äußerungen. Scham und depressive Verstimmungen sind häufig die Folge. Bei einem Body-Mass-Index (BMI) ab einem Punktwert von 25 liegt Übergewicht und ab einem Punktwert von 30 eine Adipositas vor. Ernstzunehmende körperliche Folgeschäden können sein: Gelenkschäden, Schädigungen der Wirbelsäule, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt.

 

BMI-Rechner

Somatoforme Störungen

Die Betroffenen leiden unter körperlichen Beschwerden, die einen medizinisch krankheitswertigen Befund vermuten lassen, für die jedoch ärztliche Untersuchungen keine körperlichen Ursachen finden bzw. die Schwere der Beschwerden nicht ausreichend erklären. Die Betroffenen haben oftmals eine lange Leidensgeschichte hinter sich und es fällt Ihnen meist schwer, zu akzeptieren, dass keine körperliche Ursache für ihre Beschwerden auffindbar ist.  Sie suchen wiederholt ihren Arzt zur Ursachenergründung auf und initiieren darüber hinaus Untersuchungen bei Fachärzten, in der Hoffnung, dass doch eine körperliche Ursache gefunden wird.

Arbeitsstörungen/ Prokrastination

Als Prokrastination wird das Aufschieben von unangenehm empfundenen Aufgaben bezeichnet. Obwohl sich die Betroffenen über die langfristig nachteiligen Konsequenzen ihres Aufschiebens bewusst sind, fällt ihnen die Überwindung ihrer Unlust oder ihrer Angst sehr schwer oder ist ihnen unmöglich. Die Betroffenen erleben sich in einem Teufelskreis gefangen aus guten Vorsätzen ihre Aufgaben zu einem späteren Zeitpunkt zu erledigen und dem wiederholten Aufschieben bei Annäherung an den geplanten Zeitpunkt.

Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen sind fest verankerte Persönlichkeitsmuster, die unflexibel und situationsunangemessen sind und so zwischenmenschliche Kontaktsituationen schwierig gestalten. Nicht nur die Betroffenen selbst weisen einen hohen Leidensdruck auf - auch das soziale Umfeld leidet häufig unter dem Persönlichkeitsmuster der Betroffenen.